Wer war Conrad Graf?

Portrait Conrad Graf1

(Bild: Litographie von Conrad Graf, Museum Schöne Stiege, Riedlingen)

Conrad Graf wurde 1782 in Riedlingen geboren, wuchs in der Mühlvorstadt auf und erlernte das Schreinerhandwerk. Als Militärfreiwilliger kam er nach Wien und begegnete dort Jakob Schelkle aus Aderzhofen am Bussen und arbeitete in dessen Instrumenten-Werkstatt, die er nach dem Tod Schelkles 1804 übernahm. 1805 heiratete er dessen Witwe. 1824 erhielt er den Titel „kaiserlich königlicher Hof-Fortepianomacher“.

Franz Schubert, Clara und Robert Schumann, Frederic Chopin, Franz Liszt und Ludwig van Beethoven zählten zu seinen Kunden. Hammer-Flügel von Conrad Graf standen in allen Appartements der Kaiserlichen Hofburg. Er starb 1851 in Wien. In Riedlingen war er lange vergessen.

Der Heimatforscher Winfried Aßfalg ließ nach einem Hinweis eine Gedenkplatte an seinem Geburtshaus in der Mühlvorstadt anbringen und machte die Pro-Arte-Stiftung der Kreissparkasse Biberach auf einen Flügel Grafs aufmerksam. Sie erwarb ihn und übergab ihn dem Altertumsverein Riedlingen e.V. als Leihgabe.

Seither veranstaltet er im Gedenken an den genialen Instrumentenbauer zweimal jährlich in der Städtischen Galerie im einstigen Hospital zum Heiligen Geist hochkarätige Konzerte an dem Hammerflügel, der um 1824 entstand. Im Riedlinger Wohngebiet „Klinge II“ wurde eine Straße nach dem Klavierbauer benannt, der Conrad Graf-Ring.

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